Der entschiedene Kampf gegen Faschismus und Antisemitismus muss die Lehre aus der Geschichte bleiben
Heute ist der 80. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz. Dazu erklärt Janine Wissler, Bundestagsabgeordnete und Spitzenkandidatin zur Bundestagswahl der Linken in Hessen:
„Auch 80 Jahre nach der Befreiung des KZ Auschwitz darf es keinen Schlussstrich unter die Aufarbeitung der deutschen Geschichte geben. Das gilt umso mehr, da rechte und offen faschistische Kräfte wie die AfD die Verbrechen der NS-Zeit zu relativieren versuchen und eine Umdeutung der Geschichte vornehmen. Wie aus Hetze und Hass Gewalt wird, zeigen Terrortaten wie die rassistischen Morde von Hanau oder der Mord am ehemaligen Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke.
Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano
In einer Rede vor Schülerinnern und Schülern sagte die Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano einmal: ‚Ihr habt keine Schuld an dieser Zeit. Aber ihr macht euch schuldig, wenn ihr nichts über diese Zeit wissen wollt.‘“
Notwendig sei eine Erinnerungskultur, die auch aktuelle Gefahren in den Blick nehme, so Wissler. Dabei müsse jeder Form von Rassismus, Antisemitismus und Faschismus entgegengetreten werden. Ob im Alltag, ob bei rechten Aufmärschen oder aktuell bei Äußerungen aus den Reihen der AfD.
„Für die Linke bleibt der von Überlebenden des Nazi-Terrors formulierte Schwur von Buchenwald eine wichtige Richtschnur. Darin heißt es: ‚Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung.‘ Genau das sollte auch für heutige Generationen und für die demokratischen Parteien über politische, weltanschauliche und religiöse Grenzen hinweg Richtschnur des eigenen Handelns sein.“