Die Bildungsmesse „didacta“ 2025 wartet mit einer Überraschung auf: Unter ihren Hauptausstellern ist der baden-württembergische Landesverband der AfD. Dazu erklärt Desiree Becker, Landesvorsitzende der Partei Die Linke Hessen
„Es ist absolut inakzeptabel, dass die „didacta“ erklärten Feinden von Demokratie, Wissenschaft und Menschenrechten ein Podium bietet, ihre reaktionären Ideen als Beitrag zum erziehungswissenschaftlichen Diskurs der Gegenwart zu präsentieren. Eine Messe, die sich auf diese Weise diskreditiert, verliert ihre Glaubwürdigkeit. Statt die Fortschritte der Didaktik in den Dienst einer sozialeren und menschlicheren Zukunft zu stellen, wird sie nun für moralische Beliebigkeit stehen.
Ausgerechnet in dem Jahr, in dem sie ‚Demokratiebildung‘ als Leitthema gewählt hat, bietet Europas größte Bildungsmesse damit einer Partei eine Bühne, die vom Verfassungsschutz als ‚rechtsextremer Verdachtsfall‘ geführt wird, und deren Vertreter*innen wissenschaftliche Erkenntnisse leugnen (Klimawandel, Holocaust), deutsches und europäisches Recht missachten (Migration, Grenzregime, Pressefreiheit u.v.m.) und keine Gelegenheit auslassen, die freiheitlich-demokratische Grundordnung verächtlich zu machen.
Zahlreiche Verbände, darunter die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), der Verband Bildung und Erziehung (VBE), der Allgemeine Schulleitungsverband Deutschlands (ASD) und viele weitere reagierten darauf völlig zu Recht mit unmissverständlicher Ablehnung.“